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EINTHEILUNG DES LANDES. 57 arabien kommend, werfen sie sich im Nu auf die Felder und fres-
sen
alles Grün, auch an Bäumen und Sträuchen kahl; wir ken-
nen
diese Plage schon aus dem Alterthum (Prophet Joël, II Mose
10 u. a.). Die Beduinen dörren die Heuschrecken, sammeln sie
in Säcke, mischen ihnen Salz bei und verzehren sie roh oder ge-
schmort
(vergl. Matth. 3, 4); Verfasser kann bezeugen, dass sie
gar nicht übel schmecken.

Käfer und Schmetterlinge übergehen wir, als wesentlich nur
von Interesse für den Sammler, und nennen nur noch den Scor-
pion
, der sich überall unter Steinen und selbst in Häusern findet;
sein Stich ist niemals tödtlich, nur schmerzhaft (s. S. 23).

Aus den andern Klassen der niederen Thiere erwähnen wir
nur beiläufig die oft recht hübschen Land- und Süsswasserschnecken,
und von Meeresweichthieren die Purpurschnecke, die man noch am
Strande von Tyrus findet (s. S. 368).

III. Bevölkerung, Eintheilung und Namen des Landes
zu verschiedenen Zeiten.

I. Die ältesten Bewohner (Autochthonen) des Landes Kanaan
werden in der Bibel als Riesengeschlecht bezeichnet und zwar unter
folgenden Namen: Enakiter (Josua 11, 21 ff.), Rephaiter (I Mose
14, 5; wurde später zur Bezeichnung sämmtlicher Urbewohner ge-
braucht
); ferner nach V Mose 2: Emiter, Susiter oder Samsum-
miter
, Aviter
und Horiter. Reste dieser Bevölkerung erhielten sich
bis in die Königszeit (II Sam. 21).

II. a) Als die Hebräer einwanderten, fanden sie bereits die
Kanaʿaniter im Lande sesshaft. Der Name Kanaan ist von der
Niederung im SW. auf das ganze Land diesseit des Jorden[Jordan] über-
tragen
worden; das Ostjordanland heisst Gilead (im weiteren Sinne).
Ethnographisch ist unter der Bezeichnung Kanaʿaniter selten ein
einzelnes Volk (wie z. B. II Mose 3, 8) verstanden, sondern meist
die Gesammtheit der Völker, welche I Mose 10, 15 ff. auf Kanaʿan
als ihren Stammvater zurückgeführt werden. Nach Vers 6 a. a. O.
waren die Kanaʿaniter Hamiten; in diesem Falle muss ein Sprachen-
tausch
angenommen werden, denn nach allen Spuren redeten sie
eine dem Hebräischen verwandte Sprache (semitisch). Die kana-
anitischen
Völker waren den Hebräern in Cultur überlegen; sie
bildeten eine Menge kleiner Staaten, die von Königen beherrscht
wurden. Folgende Stämme werden genannt: 1) Die Amoriter, das
mächtigste Volk der Kanaʿaniter; sie wohnten im südlichen Theile
Kanaʿans und hatten jenseit des Jordan zwei Reiche, das des Sichon
zwischen Arnon und Jabbok (Wâdi Môdjib und Nahr ez-Zerka) und
das des ʿÔg in Basan (im heutigen Haurân); 2) die Pheresiter im
späteren Samarien; 3) die Chetiter, in der Mitte und im Süden des
Landes; 4) die Heviter in Sichem (Nâbulus) und weiter nördlich;